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Aktueller Stand in Sachen Schallschutz
Besonders in Mehrfamilien- oder Reihenhäusern kennen Bewohner die Tücken des Zusammenlebens sehr gut. Nicht ausreichender oder fehlender Schallschutz lässt den Nachbarn die Gespräche mithören, das Rauschen der Wasserleitung ist deutlich zu hören und das Klackern der Schuhe von oben trägt auch nicht zur Entspannung bei. Mit Maßnahmen zum Schallschutz kann schnell und effektiv störender Lärm abgestellt oder zumindest deutlich verringert werden. In Altbauten lassen sich diese Maßnahmen oftmals nicht so umsetzen.
Freital, 02.August.2012 - [DPR] Schallschutz in Altbauten häufig nicht ausreichend


Viele Altbauten wurden errichtet, als noch niemand über Schallschutz nachgedacht hat. In der Regel wurden Holzbalkendecken eingezogen und Fußböden aus Holz bevorzugt. Rohre wurden über Putz verlegt und starre Treppenkonstruktionen helfen auch nicht gegen eine gewisse Lärmbelastung. Viele Altbauten wurden in den letzten Jahren grundlegend saniert und entsprechen den geforderten Bestimmungen zum Schallschutz. Andere Altbauten bringen weniger Wohnkomfort mit sich, denn eine Grundsanierung ist sehr aufwendig und teuer. Die Geräusche aus den Nebenwohnungen oder dem Treppenausgang werden als störend empfunden und beeinflussen den Wohnkomfort. Um diesen in solchen Altbauten weiter zu erhöhen, können aber einige weitere Maßnahmen ergriffen werden.


Wo der Schallschutz verbessert werden muss

Dies ist überall dort notwendig, wo Lärm von außen in das Gebäude dringt oder Geräusche innerhalb eines Gebäudes weitergetragen werden. Unterschieden wird zwischen Körperschall und Luftschall. Störender Luftschall entsteht durch Lärm von außen. Er kommt vor allem durch Wände, Fenster oder Türen in die Wohnung. Werden Geräusche durch Rohrleitungen, Waschmaschinen und durch Trittschall weitergeleitet, spricht der Fachmann vom Körperschall. Beide sind störend und sollten beseitigt werden.


Lärm macht krank


Dafür gibt es wichtige Gründe. Ständige Geräusche aus den Nachbarwohnungen oder Rauschen in den Leitungen beeinträchtigt das Wohlbefinden der Menschen. Die meisten Menschen werden durch ständige Lärmeinwirkung nervös und fühlen sich belästigt. Sie können schlecht einschlafen oder durchschlafen und reagieren mit zunehmendem Stress. Bluthochdruck und daraus resultierende Erkrankungen können die Folge sein. Die Kommunikationsfähigkeit leidet ebenso wie die Konzentration und Leistungsfähigkeit. Der Mensch fühlt sich einfach unwohl und wird häufiger krank.


Effektive Schallschutzmaßnahmen im Altbau


In hellhörigen Räumen in Altbauten können dicke und weiche Beläge auf Fußböden und Treppen schnelle Hilfe bringen. Seit einiger Zeit ist es wieder modern, statt Laminat den Holzfußboden aufzuarbeiten. Das sieht schick aus, aber der Untermieter freut sich nicht darüber. Sollten also nach längerem Bewohnen der Altbauwohnung plötzlich Tritte und Geräusche von oben störend zu hören sein, kann es am neuen Fußbodenbelag der Mieter liegen. Für Treppen werden im Handel extra sogenannte Stufenteppiche angeboten, die sich gut verlegen und befestigen lassen. Ein Verrutschen ist somit unmöglich und eventuelle Stürze durch Stolpern werden vermieden.

Die Reduzierung der Lärmbelästigung im Haus kann durch folgende Maßnahmen vorgenommen werden: Leitungsrohre, die frei zugänglich sind, können mit Dämmmaterial ummantelt und mit Gipskartonplatten abgedeckt werden. Diese Maßnahme schützt nicht nur vor dem Lärm, sondern spart gleichzeitig Energie, da Wärme nicht mehr über die Rohre abgegeben werden kann. Gegebenenfalls können starr befestigte Leitungen durch den Austausch von Rohrschellen gegen elastische Verbindungen entkoppelt werden.

Bei Böden beziehungsweise Decken lässt sich die Schalldämmung durch das Einbringen von mehr Masse erreichen. Dabei werden auf Böden schwere Betonplatten angebracht, die mit schwimmendem Estrich mit Trittschalldämmung versehen werden. Diese Maßnahme kann aber erst vorgenommen werden, wenn die Statik des Hauses geprüft wurde. Die einfachere und meist verwendete Variante ist das Anbringen einer speziellen Schallschutzdecke. An Wänden bringen mehrschichtig aufgebaute Vorsatzschalen vor einer massiven Wand, die mit Federschienen entkoppelt werden, deutliche Verbesserungen. Eine Sanierung der Wände im Kellerbereich und das Anbringen von Trockenwänden verringern ebenfalls Geräusche in den Leitungen. Die Wände sollten zusätzlich mit einer Betonmischung verputzt und mit Betonfarbe gestrichen werden. So können Schäden durch Feuchtigkeit vermieden werden.


Nachrüstungen gegen Außenlärm


In den meisten Altbauten verhindern dicke Wände das Eindringen von Lärm von außen. Wird eine Wärmeisolierung angebracht, sollte vorher an stark befahrenen Straßen ein Gutachten von einem Bauakustiker eingeholt werden. Nach dessen Empfehlung lässt sich mit der Wärmeisolierung auch die Schalldämmung verbessern. Fenster mit bestimmten Lärmschutzfunktionen erhöhen den Wohnkomfort ebenfalls, so wie auch ein fachmännisch saniertes Dach.


Grundsanierung beseitigt Mängel sofort und kostengünstiger

Ein nachträgliches Anbringen von Schallschutzmaßnahmen ist in der Regel mit hohen Kosten verbunden. Mit einer Software für Gebäudemanagement behalten Eigentümer von Altbauten die Kosten und Mieteinnahmen im Blick. Ein Vergleich der Kosten durch eine gründliche Sanierung oder nachträgliche Verbesserungen helfen bei der Entscheidungsfindung und dienen als gute Grundlage für Bankgespräche.

Die Besitzer von Altbauten sollten also schon bei der Sanierung des Hauses vor Bezug oder vor der Vermietung eine Beratung zur Eindämmung des Schalls in Erwägung ziehen. Die Veränderung von Grundrissen nach einem Schallgutachten optimiert die Eindämmung von Schallquellen. Rohre können mit Dämmmaterial versehen unter Putz gelegt werden. Isolierungen an Wänden und Decken können von Fachleuten ausgeführt werden. Treppenhäuser und Keller werden isoliert. Treppen können so besser saniert werden und die Halterungen durch moderne Systeme ergänzt werden. So wird von Anfang an ein hoher Wohnkomfort erreicht und eine nachträgliche Lärmbelästigung ausgeschlossen.

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Autor: Gregor Hennig erschienen: 03.08.2012 [pdf-download]



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